Nicht
nur Ärzte und Patienten sind auf Station, auch Forschungsschiffe: Ein
schon vor längerer Zeit ausgearbeiteter Fahrtplan gibt vor, wo die Meteor an einer
bestimmten Position anhält, um die Messgeräte bzw. das CTD ins Wasser zu
lassen. Wir fahren so eine ganze Perlenkette von Stationen ab. Auch
Nord/Südschnitte sind dabei. Ist eben doch eine Kreuzfahrt – ha,ha. Ist eine
Position erreicht, dann heißt es „wir sind auf Station“.
Mein
Arbeitsplatz:
So
sieht es im CTD Labor aus, Svenja und ich haben zusammen Wache und achten
darauf, dass alles läuft. Man sitzt vor dem Computer und kommuniziert über Funk
mit dem Matrosen an der Winde wie tief die CTD - Rosette ins Wasser
herabgelassen werden soll. „Winde von Labor – abfieren mit 1m/s !“ Da geht es
schon mal auf 5600 Meter herunter und entsprechend viel Drahtseil liegt hier
auf der Winde.
Das Computerprogramm speichert die Messdaten der Sensoren und
zeichnet zeitgleich die Messwerte in einen Graphen, das sind die Profile. Mit
einem Klick am Computer werden beim Hieven in bestimmten Tiefen die
Wasserschöpfer ausgelöst bzw geschlossen. So werden aus verschiedenen Tiefen
Wasserproben genommen. Matrose
Hans mag besonders die nächtlichen Stationen, da dann die Tintenfische vom
Licht angezogen werden und an der Oberfläche herumfingern. Die Angel
griffbereit und zack, schon hat er einen am Haken, da hilft auch kein
entrüsteter Salzwasserschuss des Tintenfischs.
Hier
noch einmal eine CTD Rosette, voll wiegt sie ca 600 kg, daher trage ich auch schicke
Stahlkappenschuhe und Helm, wenn die Rosette an Deck kommt.
Wenn
für die CTD Wache die Arbeit fast beendet ist, kommen die einzelnen
Wissenschaftlergruppen und zapfen sich ihr Wasser für die Sauerstoff-,
Kohlenstoff-, Stickstoff-,Nährstoff-
und Traceruntersuchung. Glasflaschen und große Glasspritzen, Reagenzgläser und
Flensburger Pilsflaschen – jeder hat seine eigene Methode im Schütteln, Spülen
und Zapfen, dabei konzentrierte Gesichter. Es fehlt nur noch James Bond an
Schöpfer 007 „geschüttelt, nicht
gerührt“. Und ewig grüßt das Murmeltier, bei jeder Station die gleiche Prozedur.
Hier
gibt es übrigens fliegende Fische, sie springen einzeln oder schwarmweise aus
den Wellen, fliegen ein Stück und tauchen später wieder ein. Einige sind auch schon
an Deck gesprungen - keine gute Idee.
Warum ich an Bord bin:
Als Künstlerin, aber auch ehemalige Ozeanographin bin ich auf dem Forschungsschiff „Meteor“ und möchte diese Fahrt dazu nutzen an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Kunst zu arbeiten.
Die Forschungsfahrt findet im Rahmen des DFG (Deutsche Forschungsgesellschaft) Sonderforschungsbereichs (SFB) 754 „Klima-Biogeochemische Wechselwirkungen im Tropischen Ozean“ statt. Beteiligt sind hauptsächlich Wissenschaftler des GEOMAR Helmholtz Zentrum für Ozeanforschung in Kiel.
Als Künstlerin, aber auch ehemalige Ozeanographin bin ich auf dem Forschungsschiff „Meteor“ und möchte diese Fahrt dazu nutzen an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Kunst zu arbeiten.
Die Forschungsfahrt findet im Rahmen des DFG (Deutsche Forschungsgesellschaft) Sonderforschungsbereichs (SFB) 754 „Klima-Biogeochemische Wechselwirkungen im Tropischen Ozean“ statt. Beteiligt sind hauptsächlich Wissenschaftler des GEOMAR Helmholtz Zentrum für Ozeanforschung in Kiel.
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