Die Wache
Auf dem Forschungsschiff
wird rund um die Uhr im Schichtdienst gearbeitet, egal ob Sonntag oder Montag. Jeder
arbeitet 2 x 4 Stunden. Die Schichten heißen Wache. Es gibt drei Wachen:
0 – 4 h und 12 – 16 h
4 – 8 h und 16 – 18 h
8 – 12 h und 20 – 0 h
Ich bin in der Wache 0 – 4 h
und 12 – 16 h, von 4 – 10 h schlafe ich und nehme das Mittagessen als
Frühstück, etwas gewöhnungsbedürftig, aber so geht’s.
Wie der Ozean erforscht wird.
Quelle: GEOMAR Kiel
Hier sieht man einige
wichtige Geräte, die in der Meeresforschung benutzt werden. Links im Bild ist
eine Verankerung, das ist eine Kette mit Auftriebskörpern, an der verschiedene
Sensoren und Strömungsmesser angebracht werden können, die dort über längere
Zeit Daten sammeln.
Auf unserer Reise wird keine Verankerung ausgebracht oder
eingeholt. Schade, das poltert immer so schön....
Der Glider
Die gelbe Rakete ist ein
kleiner programmierbarer Tauchroboter, der Glider. Er pflügt selbständig durch
den Ozean und sammelt ebenfalls Messdaten. Am Ende der Reise müssen wir einen einfangen,
mal sehen ob er brav zu Mutti Meteor zurückkommt oder sich eigenwillig
woanders herumtreibt.
Die CTD Rosette
Am Drahtseil vom Kran herabgelassen wird die sogenannte
CTD Rosette. CTD steht für Conductivity, Temperature und Depth, die heiligen
drei Parameter, aus denen mit dem Salzgehalt die Dichte ermittelt wird. Das ist
der Fingerabdruck, an dem Ozeanographen sofort verschiedene Wassermassen und
die Dynamik im Ozean erkennen. Um die Sonde hübsch adrett im Kreis herum
angeordnet sind die Wasserschöpfer, die einzeln in verschiedenen Tiefen
geschlossen werden können.
Der ARGO Float
Rechts im Bild ist ein ARGO Float, auch ein
programmierter Tauchzylinder, der den Ozean vermisst und alle paar Tage an die
Oberfläche kommt, um seine Daten über Satellit an die Zentrale zu schicken. Im
Moment sind es über 3000 Argo Floats, die durch die Ozeane tauchen. Wir werden
noch ein paar mehr ins Meer werfen. Die Lebenszeit liegt bei ca 4 Jahren, dann
ist der Akku verbraucht.
Der bottom lander
ist eine Bodenmessstation, die auch
das Sediment untersuchen kann, bei dieser Reise ist er nicht im Programm.
Der Tracer
Die
Orangensaftwolke stellt eine Tracerwolke dar. Ein Tracer ist ähnlich wie in der
Medizin das Kontrastmittel beim Röntgen, ein Stoff (in diesem Fall ein Gas),
der sich mit der Strömung verfolgen lässt. Den Tracer kann man genau auf einer
bestimmten Dichteschicht ausbringen und über Jahre verfolgen. So kann man aus
Konzentrationsmessungen im Wasser ein dreidimensionales Bild der Stoffflüsse über
einen längeren Zeitraum im Ozean rekonstruieren.
Das ist doch genial, oder?
Hallo liebe Leser, seid ihr noch da? Ich höre ja schon auf.
Vokabeltest:
Was ist eine
Klüse?
Warum ich an Bord bin:
Als Künstlerin, aber auch ehemalige Ozeanographin bin ich auf dem Forschungsschiff „Meteor“ und möchte diese Fahrt dazu nutzen an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Kunst zu arbeiten.
Die Forschungsfahrt findet im Rahmen des DFG (Deutsche Forschungsgesellschaft) Sonderforschungsbereichs (SFB) 754 „Klima-Biogeochemische Wechselwirkungen im Tropischen Ozean“ statt. Beteiligt sind hauptsächlich Wissenschaftler des GEOMAR Helmholtz Zentrum für Ozeanforschung in Kiel.
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