Freitag, 8. Mai 2015

Hallo liebe Meeresfreunde, ...


... Freunde, Familie, Kunstaffinen und sonstige Sympathisanten,
es geht nun los mit meinem Blog, in dem ich von meinen Eindrücken auf der Forschungsfahrt mit der „Meteor“  im tropischen Atlantik berichten werde. Etwas verspätet, da ich erst einmal ordentlich seekrank wurde - bei mir wirken die normalen Mittel leider nicht, ja, ja schön peinlich...

Wer mich noch nicht kennt, hier ein Foto:



















Ich bin Künstlerin, aber auch ehemalige Ozeanographin und möchte diese Fahrt dazu nutzen an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Kunst zu arbeiten.

Die Forschungsfahrt findet im Rahmen des DFG (Deutsche Forschungsgesellschaft) Sonderforschungsbereichs (SFB) 754 „Klima-Biogeochemische Wechselwirkungen im Tropischen Ozean“ statt. Beteiligt sind hauptsächlich Wissenschaftler des GEOMAR Helmholtz Zentrum für Ozeanforschung in Kiel.








Genauer untersucht wird ein Gebiet, wo nur sehr wenig Sauerstoff im Wasser vorhanden ist, die sogenannte Sauerstoffminimumzone. Solche Minimumzonen kommen im Pazifik und Atlantik in den östlichen  tropischen Regionen zwischen 100 und 900 m Tiefe vor. Im Atlantik besonders zwischen 300 und 500 m.


















                                                                                                        Wie aber findet der Sauerstoffaustausch genau statt, wie groß sind die Stoffflüsse und wie sieht das ganze System von Produktivität (Plankton) , Nährstoffen und Co2 Haushalt aus? 
Um diese Fragen zu beantworten ist hier eine ganze Armada von unterschiedlichen Forschergruppen mit ihren Chemikalien und Geräten angerückt. 

















Wer was macht, dazu habe ich noch 5 Wochen Zeit zu berichten. Ein fester Stationsplan gibt vor wann das Schiff hält und Messungen vorgenommen werden. Es sind auch Stationen früherer Fahrten dabei, um hier wertvolle Zeitreihen in der Hydrographie zu sammeln.

Unser schwankendes Hotel für die nächsten Wochen heißt Meteor:

















Die Meteor wurde 1986 gebaut und ist ein deutsches Forschungsschiff mit Heimathafen Hamburg. Sie ist 97,5 m lang und 16,5 m breit, mit 6 Aufbaudecks kommt sie auf eine Höhe von 46 m.

Alles ist auf die Forschung ausgerichtet, es gibt diverse Trocken- und Nasslabore, Containerstellplätze, technische Geräte und Kräne zum Ausbringen von Gerät. Hier gibt es eine Müllverbrennungsanlage, Kühl und Stauräume, jeder Winkel ist genutzt. Die feste Besatzung besteht aus ca 30 Personen, vom Kapitän zum Wäscher, Bootsmann und Koch, Offiziere und Maschinist, erster und zweiter Steward, jeder hat seine Verantwortung auf dem Schiff. Auch ein Meteorologe vom Deutschen Wetterdienst sind dabei.
Bis zu 30 Wissenschaftler kommen pro Forschungsfahrt dazu, auch ein Arzt ist mit von der Partie. Die einzelnen Fahrten und Projekte sind auf ungefähr einen Monat begrenzt.

Die Deutsche Forschungsgesellschaft (DFG) und das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert diese so wichtige Meeres-Grundlagenforschung. Ein Tag Forschungsbetrieb kostet ungefähr 30000 Euro.
















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