Unsere Gruppe von
Wissenschaftlern ist in Guadeloupe an Bord gegangen. Begrüßt vom Kapitän („Tach, ich bin
Rainer „) und der 1. Offizierin Heike.
Aha, man duzt sich hier, jeder bekommt einen Schlüssel und wir beziehen
meist zu zweit eine Kabine. Wir wuchten unsere
schweren Koffer und Rucksäcke die engen Gänge hoch und ich fühle mich an
Jugendherberge erinnert, als wir unser Zimmer erreichen: zwei Kojen
übereinander, zwei Fenster, davor Gardinen, nur die Schwimmwesten unter den Kojen
verraten, dass es hier zur See geht.
Die Klimaanlage rauscht. Ein Telefon für
die Kommunikation an Bord ist auch vorhanden. Ein kleines Bad mit Dusche und
Griffen zum Festhalten.
Jetzt heißt es alles seefest
verstauen und schon gibt es Mittagessen. Mittagessen, jetzt schon, es ist 11.15
h? Bin ich im Krankenhaus oder Altersheim? An Bord ist eben einiges anders:
Frühstück 7.15 h – 7.45 h
Mittag 11.15 – 11.45 h
Kaffee und Kuchenbuffet 15
-15.20 h
Abendbrot 17.15 – 17.45 h
Die Messe (= Essensraum) ist
gediegen in hellem Holzfurnier getäfelt, vor den Bullaugen stehen Topfblumen,
die sich Mühe geben nicht deplatziert zu wirken.
Das Essen am Buffet sieht so
gut aus wie es schmeckt und ich lasse mir vom 1. Steward Andreas einen Platz anweisen
„na, Anja, wir sind aber noch nicht zusammen gefahren, oder?“ Es geht schnell
hier anzukommen. Für mich Luxus sich demnächst jeden Tag an den Tisch zu setzen
und sich nicht ums Kochen oder Einkaufen kümmern zu müssen.
Das große Kistenschleppen
Monate vorher wurden schon
Container mit allen Geräten und sonstiger Laborausrüstung gepackt und an Bord
geschafft. Jetzt heißt es alles in die richtigen Labore zu bringen und
seefest zu laschen. Alles wuselt geschäftig durcheinander, dazwischen der ein
oder andere Pirat: Einige Matrosen haben sich Tücher als Sonnenschutz
umgebunden, darunter salzwassergeprüfte Gesichter, echte Seebären, tätowiert
und so unterschiedliche Typen. Zwischen den Zarges Kisten sind auch noch alte
Holzkisten, die schon von vielen Seereisen erzählen könnten.
Abfahrt
Am nächsten Morgen ist es
soweit, Abfahrt, es geht los. Ab aufs Peildeck, den Ausblick genießen. Die
Meteor läuft durch helltürkisfarbenes Wasser aus dem Hafen von Pointe-a-Pitre,
tschüß Palmen und Land.
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